Bordell

Bordell ist einer der ältesten Begriffe für ein Etablissement, in dem käufliche Liebe vollzogen genauer gesagt erworben wird. Die Übersetzung des französischen Wortes bedeutet Bretterhütte – ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Gebäude, in denen sich Damen angeboten haben, damals eher weniger schick waren. Heutzutage nutzen wir unzählige Synonyme für Bordelle. Dazu gehören unter anderem Puff, Freudenhaus, Eroscenter, Laufhaus u. v. m. Wirklich interessant ist die Herkunft des Wortes Puff – dieses stammt nämlich von einem uralten Würfel-Brettspiel ab. Das Spiel, welches dem bekannten Backgammon recht ähnlich ist, wurde fast ausschließlich in einschlägigen Etablissements gespielt. Tatsächlich gab es Bordelle und somit die käufliche körperliche Liebe bereits in der Antike. In Pompeji grub man aus der Asche des Vesuvs ein als Lupanar bekanntes Gebäude aus, welches eindeutig ein sogenanntes Hurenhaus war. Auch im Militär war es früher üblich, Bordelle für Soldaten oder zumindest die Offiziere zu betreiben. Während des Zweiten Weltkriegs eröffnete etwa die deutsche Wehrmacht Bordelle und in Japan fand man sogenannte Trostfrauen-Bordelle, wo Frauen zur Prostitution mit Soldaten genötigt wurden. Gleichermaßen hatten Matrosen nicht umsonst in jedem Hafen ein Mädchen-, und zwar meist ein leichtes Mädchen, wie Liebesdamen gerne genannt wurden. Es war nicht ungewöhnlich, dass Frauen in Dienstleistungsberufen wie Wäschereien Prostituierte wurden. Der Beruf der Kellnerin hatte ebenfalls den Ruf an der Grenze zur Prostitution angesiedelt zu sein. Das ist in vielen arabischen Ländern auch heute noch so. Prostitution finden wir in allen sozialen Schichten. Es gibt zudem verschiedenste Kategorien: von luxuriösen Edel-Bordellen bis hin zu weniger glamourösen Orten. Leider werden auch heute noch Frauen aus sozial schwachen Schichten oder Damen, die auf gut Glück aus dem Ausland kamen, in die Prostitution gedrängt.

Der rechtliche Rahmen, unter dem Prostitution und Bordelle legal angeboten und ausgeübt werden können, ist von Land zu Land unterschiedlich. Manchmal wird die Gesetzeslage zusätzlich noch von regionalen Vorschriften beeinflusst. In Deutschland gibt es etliche verschiedene Varianten des Bordells. Dazu gehören Terminhäuser, Domina-Studios, Eroscenter, Model-Wohnungen, Nachtclubs, Laufhäuser, Love-Mobile, Bordellstraßen, Massagesalons und FKK-Clubs. Eine besondere Bordell-Form sind Pauschalclubs (auch als Flatrate-Bordelle bezeichnet). Hier fallen nach der Zahlung einer Eintrittsgebühr keine weiteren Kosten für die Kunden an. Im Anschluss können sie also unbegrenzt sexuelle Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Bordelle, in denen sowohl die Freier als auch die Prostituierten Herren sind, werden häufig „House of Boys“ genannt. In den in Japan beliebten „Soaplands“ besteht der sexuelle Kick darin, mit Sex-Damen ein erotisches Schaumbad zu nehmen. Es gibt darüber hinaus Bordell-Varianten ohne körperliche Liebe im ursprünglichen Sinn. Diese Art von Bordellen tauchten erstmals in Japan auf, wo die Menschen ihre Zeit mit täuschend echt aussehenden Sexpuppen anstelle von lebendigen Prostituierten verbringen. Dieser Trend erreichte 2017 auch Deutschland. Aufgrund der hygienischen Anforderungen der COVID-19-Pandemie mussten normale Bordelle vielerorts schließen. In der Folge stieg die Verwendung von lebensechten, humanoiden Sexpuppen in mehreren Ländern (auch hierzulande) auf der Beliebtheitsskala.

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