Tabledance

Der englische Begriff „table dance“ (zu Deutsch: Tischtanz) beschreibt eine Form des Erotiktanzes. Tabledance wird überwiegend in Nachtclubs und ähnlichen Etablissements aufgeführt. Aufreizend gekleidete Frauen, wesentlich seltener auch Männer, tanzen hier auf einer eigens dafür eingerichteten Bühne, einem Tisch oder einem Tresen. Ein Requisit, welches häufig in den Tabledance integriert wird, ist die sogenannte Poledance Stange. Dabei handelt es sich um eine Edelstahlstange, die zwischen Decke und Tanzfläche montiert ist. Poledance (zu Deutsch: Stangentanz) ist eine weitere Form des erotischen Tanzes. Beim Poledance geht es allerdings nicht nur um aufreizendes Tanzen und eventuell Strippen (Ausziehen von Kleidungsstücken) zu Musik. Tatsächlich bedarf dieser Tanzstil einer Menge Kraft und Körperbeherrschung. Da es sich also um ein effektives Ganzkörpertraining handelt, werden Tabledance-Kurse mittlerweile auch in etlichen Fitness- und Tanzstudios angeboten.

Zu Beginn einer herkömmlichen Tabledance-Show präsentieren sich die Tänzerinnen meist auf einer für alle Besucher zugänglichen Bühne. Im Verlauf der Show nähern sich die Akteure dem Publikum immer mehr an, bis sie sich schließlich auf einzelne Gäste oder eine kleine Besuchergruppe konzentrieren. Das Ziel der Tänzerinnen ist es, dass ihnen Geld zugesteckt wird. Bezahlt wird oft auch in Form der Club-eigenen sogenannten „House Dollars“, welche einen individuellen Wert haben und beim Eintritt vom Gast erworben werden. Einzelne Gäste bzw. kleine Gästegruppen wiederum möchten durch das Zustecken der Scheine ihre erotischen Vorlieben deutlich machen. Durch das als Tippen bezeichnet Angebot von Geld möchten die Herren die Vorführung eines semi-persönlichen Tanzes erreichen.

Körperkontakt zu einer Erotiktänzerin ist jedoch in den allermeisten Tabledance-Clubs untersagt. Einzige Ausnahme: Besucher dürfen die Scheine beispielsweise in den Bund des Höschens oder in den BH der Tänzerinnen schieben. Neben den Einnahmen durch Tips (Trinkgeld) werden die Tänzer meist nur prozentual an den Getränke-Umsätzen beteiligt, erhalten jedoch kein Gehalt im eigentlichen Sinne. Daher sind die Getränkepreise in den meisten Tabledance-Bars auch überdurchschnittlich hoch. Die Aufgabe bzw. auch das Ziel im eigenen Interesse der Darsteller ist es daher, die Gäste zum Trinken zu animieren. Der verstärkte Konsum von meist alkoholhaltigen Getränken führt dann nicht nur zu mehr Lohn, sondern außerdem zu mehr Trinkgeldern. Diese Praktik wird deswegen häufig als unseriös kritisiert. In einigen Ländern der EU stellt diese Methode sogar eine rechtliche Grauzone dar.

Um regelmäßigen Besuchern ihres Nachtclubs Abwechslung zu bieten, heuern viele Besitzer immer wieder neue Tänzer an. Im Tabledance-Bereich ist es üblich, dass die Damen (oder Herren) häufig wechseln – im Durchschnitt alle 14 Tage. Viele Tänzer reisen daher quer durchs Land und treten jeweils für etwa zwei Wochen in ein oder mehreren Clubs einer Stadt auf. Damit es nicht zu Verzögerungen durch die Suche nach Unterkünften kommt, unterhalten viele Eigentümer von Tabledance-Bars Apartments bzw. Wohnungen für die Tabledancer. Für die Dauer des Aufenthalts im jeweiligen Ort bekommen die Damen eine solche Unterkunft in der Regel kostenlos zur Verfügung gestellt.

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