Das Spiel mit der sexuellen Dominanz

Na, geben Sie es doch zu – ein bisschen Abwechslung im Schlafzimmer wäre nicht schlecht, oder? Was in Filmen vielleicht für gerötete Wangen und geheimes Verlangen geführt hat, sollte Einzug in jedes Schlafzimmer halten – Dominanz! Wir alle wissen nämlich, dass Blümchensex auf die Dauer langweilig wird. Legen Sie also einen neuen Gang ein und lassen Sie sich auf das Abenteuer der sexuellen Dominanz ein.

Domi… was?

Dominanz bedeutet rein wissenschaftlich gesehen, dass jemand einen höheren Sozialstatus hat und Andere sich ihm unterwerfen müssen. Sexuell gesehen gefällt uns diese Definition nicht wirklich, da es bei Dominanz im Bett niemals um Zwang und Muss gehen sollte.

Vielmehr versteht man unter sexueller Dominanz den Wunsch über Kontrolle zu verfügen und in die führende Rolle der Beziehung zu schlüpfen. In welchen Bereichen der dominante Part Kontrolle über seinen oder ihren Partner ausübt, bringen wir Ihnen im Laufe dieses Beitrags näher. Nur so viel – nicht nur Frauen wünschen sich einen dominanten Partner, sondern ebenso umgekehrt.

Der Reiz der Dominanz im Bett

Kennen Sie dieses prickelnde Gefühl, wenn Sie Ihrem Partner ausgeliefert sind und nicht wissen, was mit Ihnen im sexuellen Spiel passieren wird? Vor allem emanzipierte Frauen lieben es sich im Bett komplett fallen lassen zu können und dem dominanten Mann die Führung überlassen zu dürfen. Dies liegt daran, dass Frauen seit Beginn der Menschheit das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie einen starken, dominanten Mann suchen müssen, der sich um sie kümmert. Selbstständige, unabhängige und starke Frauen würden das vermutlich so nie zugeben, aber dennoch ist es Fakt, dass ein dominanter Mann Sicherheit ausstrahlt.

Natürlich gibt es auch genug Männer, die eine dominante (Sex-) Partnerin suchen, nicht wahr? Auch in dieser Konstellation ist es meist so, dass unter anderem erfolgreiche Geschäftsleute den Reiz des Dominiert-Werdens genießen. Im Berufsalltag übernehmen sie Verantwortung, treffen wichtige Entscheidungen und leiten ihre Mitarbeiter an. Im Schlafzimmer hingegen geben sie die Verantwortung komplett ab, müssen keinerlei Entscheidungen treffen und werden angeleitet. Geführt zu werden und der Partnerin zu gehorchen, empfinden viele Männer als höchst erregend. Weibliche Dominanz ist dabei längst keine Seltenheit mehr.

Sex ist toll und Abwechslung im Sexleben ist noch toller. Neues auszuprobieren, sich weiterzuentwickeln und in neue Rollen zu schlüpfen – das alles macht die Dominanz im Bett so reizvoll für viele Paare.

Sind Sie dominant im Bett?

Sie erkennen dominante Menschen, indem Sie auf Signale achten und diese richtig deuten. Eines dieser Signale ist insbesondere intensiver Augenkontakt. Dominante Personen suchen meist Augenkontakt zu ihrem Gegenüber und zeigen dabei keinerlei Scheu oder Angst. Auch können Sie Dominanz an der Stimme festmachen. Während devote Menschen meist sehr leise und unsicher sprechen, kommunizieren dominante Menschen in der Regel lauter und mit klarer Stimme. Um Dominanz zu präsentieren, ist zudem eine aufgerichtete Körperhaltung wichtig. Wenn Sie dies lesen, würden Sie selbst von sich sagen, dass Sie dominant (im Bett) sind?

Falls Sie diese Frage verneint haben, aber unbedingt einmal in eine dominante Rolle schlüpfen wollen, sollten Sie folgende Tipps berücksichtigen:

  • Sie können Dominanz nicht erzwingen. Wenn Sie sich nicht danach fühlen etwas Neues auszuprobieren, wird es Sie auch nicht erregen. Das nimmt nicht nur Ihnen den Spaß an der Sache, sondern wird ebenso von Ihrem Partner bemerkt.
  • Gehen Sie auf Ihr sexuelles Gegenüber ein, verbiegen Sie sich jedoch dabei nicht. Gerade in langjährigen Partnerschaften wollen Sie Ihrem Partner vielleicht eine Freude machen, indem Sie ihm sexuell etwas bieten, das Sie selbst aber nicht reizt. Das können Sie bestimmt ab und zu machen, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht. Alles Ihrem Partner zuliebe zu tun, kann bei Ihnen selbst jedoch zur Langeweile im Schlafzimmer führen.
  • Sie haben die Führung übernommen. Daher stehen Ihre eigenen Wünsche nun an erster Stelle. Ihr Partner möchte etwas von Ihnen? So funktioniert das nicht, denn Sie sind der dominante Part und sollten Ihren Partner in die Schranken weisen. Bestimmende Anweisungen oder gefesselte Arme können verdeutlichen, wer der Boss ist.
  • Dominanz und Konsequenz gehen Hand in Hand. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Vorstellungen durchziehen und nicht davon abbringen lassen. Nur so vermitteln Sie Ihrem Partner, dass er Ihnen voll und ganz ausgeliefert ist.
  • Überlegen Sie sich gemeinsam angemessene Strafen für den Fall, dass sich Ihr Partner nicht an Ihre Anweisungen hält. Strafen verfestigen nämlich Ihre Dominanz. Denken Sie bei Strafen nicht nur an den klassischen Klaps auf den Po. Wie wäre es mit Fesseln oder harten Worten?

Dominanz ins Sexleben einbauen

Gerade für Menschen, die im Schlafzimmer noch nicht viel ausprobiert haben, ist es schwierig dominante Ideen zu äußern oder gar umzusetzen. Dabei ist dies gar nicht so schwierig. Starten Sie mit klaren Worten, um Ihrem Partner zu vermitteln, was Sie wollen:

  • Ich bin heiß und will dich!
  • Wir gehen nun ins Schlafzimmer!
  • Lass alles stehen und liegen und verwöhne mich!

Es ist wichtig, dass Ihre Worte eindeutig sind und Sie keine Fragen stellen. Ihre Aufforderungen sind klar, selbstbewusst und lassen keinen Platz für Missverständnisse. Dadurch weiß Ihr Partner genau, was Sie wollen und wie Sie es wollen.

Neben Worten vermitteln ebenso Taten Dominanz. Ihr Partner ist der Aufforderung ins Schlafzimmer zu gehen nicht gefolgt? Schieben Sie ihn mit Druck, aber natürlich ohne Gewalt, in Richtung des Schlafzimmers. Dort endet Ihre Dominanz nicht. Geben Sie die gewünschte Stellung vor und helfen Sie nach, wenn Ihnen nicht gehorcht wird. Ist Ihr Gegenüber schon kurz vor dem Höhepunkt, stoppen Sie und zeigen Sie erneut, wer das Sagen hat. Im besten Fall werden Sie angebettelt weiterzumachen. Sind Sie dominant beim Sex, sind Sie sind der Chef über den Orgasmus und können entscheiden, wann Sie Ihrem Partner erlauben zu explodieren.

Dominanz im Bett will geübt sein

Nun erklären wir Ihnen, wie Ihnen Ihre Dominanz auch wirklich geglaubt wird. Gespielte Dominanz könnte nämlich im Bett ganz schön in die Hose gehen, zu Lachanfällen führen oder sogar die komplette Erregung auslöschen. Wenn Sie jedoch auf die folgenden Aspekte achten, sieht und spürt Ihr Sexpartner Ihre Dominanz.

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Psychische Dominanz

Sexuelle Dominanz passiert nicht nur körperlich, sondern ebenso psychisch. Es reicht also nicht aus Ihre Finger oder Ihre Zunge geschickt einzusetzen. Um dominant im Bett zu sein, müssen Sie ebenso psychische Dominanz ausstrahlen. Wenn Sie wissen, was Sie wollen und vor allem, wenn Sie wissen, was Sie von Ihrem Partner wollen, vermitteln Sie Sicherheit und Dominanz. Das bedeutet unter anderem, dass Sie als dominanter Part niemals um Erlaubnis fragen. Sie tun das, worauf Sie Lust haben und geben Ihrem Partner Befehle.
Sind Sie sich nicht sicher, ob Sie als Paar für Neues bereit sind, probieren Sie es dennoch aus. Achten Sie dabei auf die Signale Ihres Partners, um zu erkennen, ob Sie zu weit gehen oder ebenfalls Lust verspürt wird. Als dominanter Part erkennen Sie es, ob Ihre Ideen auf Gefallen stoßen oder nicht. Falls Ihr Gegenüber negativ reagiert, gehen Sie einfach einen Schritt zurück und verfolgen Sie eine andere Idee. Lassen Sie sich dabei niemals Unsicherheit anmerken.

 

Sexuelle Dominanz beginnt im Kopf

Sie strahlen nur Dominanz aus, wenn Sie die richtige Einstellung dazu haben. Lieben Sie es über Kontrolle zu verfügen? Tun Sie das, worauf Sie Lust haben? Diese zwei Mindsets sind wohl die wichtigsten, um authentisch dominant beim Sex zu sein. Noch dazu müssen Sie davon überzeugt sein, dass Ihr sexueller Spielgefährte gerne die Kontrolle abgibt, um dominiert zu werden und alles dafür tun würde, um Sie zu befriedigen. Wenn Sie diese Einstellungen verfolgen, strahlen Sie automatisch Dominanz aus.

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Dominanz aus dem Mund sprudeln lassen

Bisher verwendeten Sie Ihren Mund im Bett vor allem, um Ihr Gegenüber oral zu entzücken, richtig? Dominanz äußert sich unter anderem über gezielte verbale Äußerungen. Diese können ebenso zur Erregung führen, wie Ihre eingesetzte Zunge in den sensibelsten Körperzonen. Dabei sollten Sie wissen, dass Männer vorwiegend durch das geil werden, was sie auch sehen können. Bei Frauen sieht das etwas anders aus – diese können nämlich durch alle Sinne Erregung erlangen.

Den größten Fehler, den Sie also machen können, ist beim sexuellen Spiel still zu sein. Wenn Sie äußern, was Sie wollen und was Sie vorhaben, kann sich Ihr Partner darauf einstellen, darauf freuen oder Abneigung dagegen zeigen. Sie können Ihren Sexpartner sogar zu einem Orgasmus bringen, ohne ihn dabei zu berühren, sondern lediglich mit Ihren dominanten Worten.

„Gib’s zu, du hast dir schon den ganzen Tag vorgestellt, wie wir es heute machen!“

Diese Worte führen vermutlich bereits zu einem leichten Aufstöhnen. Hören Sie hier nicht auf, sondern fahren Sie fort.

„Wenn du daran denkst, wirst du schon ganz feucht. Ich sehe das Verlangen in deinen Augen!“

Nun werden Sie Zittern, schnelles Atmen und eventuell Unsicherheit erkennen. Eventuell werden die Beine zusammengepresst oder auf dem Stuhl hin und her gewackelt. Seien Sie jetzt dominant und geben Sie klare Anweisungen, was Sie wollen.

„Das gefällt dir? Zieh dich aus und mach es dir selbst!“

Diese Aufforderung wird Ihnen kaum jemand abschlagen und schon haben Sie es ausschließlich durch verbale Dominanz geschafft Ihren sexuellen Partner zur Explosion zu bringen.

Wie es danach weitergeht, liegt ebenfalls in Ihrer Hand. Die erste Möglichkeit sind Befehle, wie diese:

  • Schau mir in die Augen.
  • Besorg’ es mir.
  • Dreh dich um und schließe deine Augen.
  • Verbinde dir selbst die Augen und warte auf mich.

Außerdem können Sie Anweisungen geben, was gesagt werden soll:

  • Sag mir, dass du es noch mal willst.
  • Bettel mich an, dir deinen Po zu versohlen.
  • Flehe mich an, dir einen erneuten Orgasmus zu bescheren.
  • Sag mir, wie sehr du mich brauchst.

Eine weitere Möglichkeit für verbale Dominanz im Bett ist, dass Sie ankündigen, was Sie als Nächstes tun werden:

  • Dein Po wird bald rot sein, aber du wirst es geil finden.
  • Nach dem ersten Orgasmus beschere ich dir sofort einen weiteren – auch wenn du das nicht willst.
  • Ich verbinde deine Augen, fessle deine Arme und werde mit dir machen, was ich will.

Hat der Film in Ihrem Kopfkino schon allein beim Lesen dieser Worte begonnen? Dann wissen Sie von nun an, wie Sie mit verbaler Dominanz punkten können.

Sexuelle Dominanz über den Körper

Verbale Dominanz ist das Eine, physische Dominanz ist jedoch die Königsklasse. Menschen, die dominiert werden wollen, werden allein beim Gedanken an körperliche Überwältigung geil. Dabei gilt wie immer, dass es auch in der Dominanz Grenzen gibt. Sobald Ihr Partner das Safeword verwendet oder es sichtlich zu viel wird, ist Schluss.

Körperliche Dominanz können Sie beispielsweise erwirken, indem Sie die Hand Ihres Spielgefährten in Ihren Genitalbereich legen oder indem Sie beide Hände festhalten und auf die Matratze drücken. Zur Erregung führen auch Handlungen, wie das Werfen auf das Bett (oder jegliche andere sexuelle Spielwiese, die Ihnen einfällt), das Drücken an die Wand oder ein simpler Klaps auf den Po.

Beachten Sie bei körperlicher Dominanz Sie im richtigen Moment einzusetzen. Wenn Ihr Sexpartner gerade erschöpft nach Hause gekommen ist und von einem Streit mit dem Chef berichtet, ist nicht die richtige Zeit für Dominanz im Bett. Sorgen Sie besser für Ablenkung und zeigen Sie Verständnis – im Anschluss haben Sie immer noch genug Zeit Ihre Dominanz auszuleben und Ihren Partner um den Verstand zu bringen.

Fesselspielchen und Utensilien

In den letzten Jahren sind die Umsatzzahlen von Fesseln, Sextoys und weiteren Utensilien stark angestiegen. Es gibt kaum eine andere Methode, um mehr sexuelle Dominanz zu demonstrieren, als Ihr Gegenüber zu fesseln und komplette Unterwerfung zu erzeugen. Wenn Sie dann auch noch Augenbinden verwenden, erweitern Sie den sexuellen Horizont Ihres Partners zusätzlich.

Für Fesselspiele muss bedingungsloses Vertrauen vorhanden sein. Ohne Vertrauen könnte die körperliche Dominanz in die Hose gehen. Am besten kaufen Sie also nicht sofort eine komplette Fessel Ausrüstung, die oft gefährlich aussieht. Tasten Sie sich an das Thema Dominanz durch Fesseln besser mit Utensilien heran, die Sie sowieso schon zu Hause haben. Wie wäre es mit einer simplen Krawatte à la Christian Grey, einem Schal oder sonstigen Tüchern? Sie werden sehen, diese Hilfsmittel zum Fesseln bewirken die gleiche Ekstase wie ein teures Fesselkreuz.

Tropf, tropf, … heißer Wachs auf erregten Körpern? Das ist einfach umzusetzen und bedarf keinerlei Vorbereitung, bewirkt jedoch viel. Sie haben bereits zahlreiche Utensilien zu Hause, die Sie einsetzen können, um Ihre Dominanz zu demonstrieren. Denken Sie dabei nur an eine Feder, um Ihren Partner durch Kitzeln zu foltern oder Kostüme, um in Rollenspielen andere Charaktere annehmen zu können. Seien Sie dabei kreativ, achten Sie jedoch stets auf Sicherheit.

Wollen Sie nun auch sofort aktiv werden?

Falls Sie nun das Verlangen haben sexuell dominant im Bett zu sein oder dominiert zu werden, haben wir wohl mit unserem Beitrag alles richtig gemacht. Dominanz im Bett ist spannend und beinhaltet auch einen Funken von Gefahr. Genau das macht das Spiel mit der sexuellen Dominanz so prickelnd. Überraschen Sie Ihren Partner noch heute mit einer kleinen Session von Dominanz oder Dominiert-Werdens und seien Sie selbst erstaunt, wie sehr sich Ihr Sexleben verbessern wird.

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