Queef

Bei einem Queef handelt es sich um einen englischen Begriff, der Pupsgeräusche aus der weiblichen Scheide (Vagina) beschreibt. Obwohl sich dieses Phänomen zunächst unangenehm anhört, handelt es sich beim Entweichen von Luft aus der Vagina um einen völlig natürlichen Vorgang. Und im Gegensatz zu einem echten Pups, genauer gesagt „Darmwind“ erzeugt ein Queef, umgangssprachlich auch „Muschifurz“ genannt, keinen unschönen Eigengeruch. Der Begriff Queef ist eine Abwandlung von „quiff“, welches das Geräusch eines Windstoßes nachahmt.

Die wissenschaftliche Bezeichnung für den Queef stammt jedoch aus dem Lateinischen und lautet Flatus vaginalis. Flatus steht dabei für die Blähung und vaginalis für die Scheide. Auch der Begriff Garrulitas vulvae (ebenfalls Latein), wörtlich mit „das Geschwätz der Vulva” zu übersetzen, findet gelegentlich Anwendung. Der Queef wird in jedem Fall aber als Beschreibung für das Ausstoßen von vaginal eingeschlossener Luft verwendet. Natürliche Kontraktionen der Vaginalmuskulatur befördern die in der Scheide befindliche Luft, teilweise mit einem deutlich hörbaren Pupsgeräusch demnach wieder hinaus.

Doch wie gelangt diese Luft überhaupt erst in die Scheide? Am häufigsten treten Queefs während oder direkt nach dem Sex auf. Während des Geschlechtsverkehrs und des damit verbundenen wiederholten Hineinstoßen „pumpt“ der Mann Luft in die Vagina seiner Partnerin. Diese hat dort aber nur begrenzt Platz. Daher tritt sie spätestens nach dem Ende des Aktes wieder hinaus, was häufig mit Geräuschen verbunden ist. Der gesamte Prozess kann ein paar Minuten dauern, da das Entweichen erst möglich ist, wenn sich der Beckenboden entspannt. Einige Frauen empfinden Queefs als sehr unangenehm oder gar peinlich. Das häufige Auftreten von Queefs kann bei betroffenen Frauen sogar einen regelrechten Leidensdruck auslösen. 

Eine weitere Phase, in denen Queefs auftreten, ist nach der Entbindung eines Säuglings. Während der Schwangerschaftsrückbildung verändern sich Vagina und Vulva der Mutter und es kann vorübergehend verstärkt zu Queefs kommen. Sowohl Queefs nach dem Geschlechtsakt als auch solche nach einer Geburt sind jedoch harmlos.

Gleichermaßen oft ist das vermehrte Entweichen von Luft im Anschluss an Scheidenoperationen, da diese im Verlauf der OP dort eingeschlossen wurde. Auch diese Queefs sind in der Regel unbedenklich. Generell sind Muschifürze nur recht selten ein Krankheitssymptom. Sie könnten dann auf einen Scheidenvorfall oder eine Fistel in der Vagina hindeuten.

Weitere Einträge:


» nächter Eintrag: Quartett
» vorheriger Eintrag: Queening