Masturbation

Unter Masturbation versteht man die sexuelle Stimulierung der eigenen Geschlechtsteile zum Zweck der sexuellen Lust und Geilheit, die in der Regel zum Höhepunkt (Orgasmus) führt. Auch als Selbstbefriedigung oder Onanie bezeichnet, kann die Stimulation mit Händen, Fingern, Alltagsgegenständen, Sexspielzeug wie z. B. Vibratoren oder mit Kombinationen davon erfolgen. Man spricht ebenfalls von Masturbation, wenn ein Partner den anderen mit der Hand oder Hilfsmitteln an den Geschlechtsteilen (Penis, Vulva) stimuliert. Hier besteht der Unterschied zum deutschen Begriff Selbstbefriedigung, bei dem immer nur der Sex mit sich selbst gemeint ist. Das schöne Gefühl beim Orgasmus tritt unabhängig davon auf, ob man masturbiert oder Sex mit einem Partner hat. Selbst wenn die meisten nicht offen darüber sprechen, ist Masturbation für Menschen jeden Geschlechts und Alters normal. Schon Kinder im Kindergarten- oder Schulalter stellen manchmal fest, dass sich die Berührung ihrer Geschlechtsorgane gut anfühlt und berühren sich dort instinktiv. Spätestens in der Pubertät erforschen die meisten Jungen und Mädchen ihren Körper dann bewusst mit der Hand. Dabei kommt es häufig zur Erregung mit darauffolgender Selbstbefriedigung.

Masturbation ist demnach eine echte Möglichkeit, den eigenen Körper besser kennenzulernen. Durch Selbstbefriedigung finden viele Menschen außerdem heraus, was sie sexuell mögen. So zum Beispiel, an welchen Stellen sie gerne berührt werden möchten und wie viel Druck sie benötigen. Wenn man zuerst lernt, allein einen Orgasmus zu haben, kann es leichter sein, auch beim Sex mit einem Partner zum Höhepunkt zu kommen. Viele glauben, dass man nur dann masturbiert, wenn man keinen Sexualpartner hat. Doch zahlreiche Menschen masturbieren auch dann, wenn sie sich in einer festen Beziehung befinden. Das bedeutet jedoch nicht, dass der jeweilige Partner sie nicht befriedigt. Manche Menschen masturbieren oft – jeden Tag oder phasenweise sogar mehr als einmal am Tag. Andere masturbieren seltener oder sogar nie. Selbstbefriedigung ist in jedem Fall vollkommen gesund und normal, obgleich einige Mythen uns glauben machen, dass Masturbation ungesund oder schlecht ist. Masturbation macht also weder blind, verrückt oder dumm, noch nehmen die Genitalien dabei Schaden. Es verursacht auch keine Pickel und das Wachstum wird dadurch nicht gehemmt. Manche Menschen lernen schon in jungen Jahren, dass Masturbieren falsch oder schlecht ist, und fühlen sich deshalb schuldig, wenn sie es tun. Oft liegt das an unterschiedlichen Moralvorstellungen oder Kulturen und Religionen. 

Die Wahrheit ist jedoch, dass Selbstbefriedigung völlig ungefährlich ist – und sogar viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Diese sind sowohl psychisch als auch physisch spürbar. Beim Orgasmus schüttet der Körper nämlich Endorphine aus. Diese Hormone hemmen Schmerzen und sorgen für ein positives Gefühl. Mediziner haben in Studien festgestellt, dass Männer, die regelmäßig onanieren, unter anderem ihr Prostata-Krebsrisiko stark senken könnten. Masturbation hilft außerdem bei Schlafproblemen oder psychischen Problemen. Die Gründe für die Selbstbefriedigung sind vielfältig. Der Abbau von sexueller Erregung ist ein häufiger Grund dafür, es sich selbst zu machen. Selbstbefriedigung hilft bei der allgemeinen Entspannung des Körpers. Die meisten Menschen masturbieren jedoch einfach, weil es sich gut anfühlt, also aus Spaß an der Freude. Pornografische Bilder oder Filme werden oft als Stimulationshilfe beim Masturbieren verwendet. Umgangssprachlich wird dabei von Wichsvorlagen gesprochen. Manchmal reicht auch nur eine sexuelle Fantasie, um die nötige sexuelle Erregung aufzubauen.

Damit Masturbation so gesund und gut bleibt, sollten einige Tipps beachtet werden: 

  • Die Hände sollten immer gewaschen werden, bevor der Intimbereich angefasst wird.
  • Die Verwendung eines guten Gleitmittels vermindert die Reibung und macht die Berührung angenehmer. 
  • Bei der Verwendung von Sexspielzeug sollten diese immer gereinigt werden. Sonst können sich Bakterien ansammeln und eine Infektion verursachen.

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